Die weibliche A-Jugend des Märkischen BSV Belzig machte sich am Freitag Nachmittag auf den Weg nach Henstedt-Ulzburg, um über Pfingsten am 38. internationalen Ulzburg-Cup teilzunehmen.
Bereits im letzten Jahr war die Truppe von Denis Wandersee Gast bei diesem Turnier. Nach zirka vier Stunden Autofahrt und zwei Stunden Stau kam man pünktlich zur großen Eröffnungsfeier. Bei insgesamt 50 Teams in den Altersklassen A- und B-Jugend waren die Kurstädterinnen der einzige Verein aus Brandenburg. Kleines Highlight der Eröffnung war der Auftritt von Stefan Schröder, Rechtsaußen des HSV Hamburg, der für Fotos und Autogramme zur Verfügung stand.
Bei 16 teilnehmenden Mannschaften in der weiblichen A-Jugend hatte der MBSV gleich zu Beginn die wohl schwerste Gruppe zugelost bekommen. Am Anfang stand das vermeintlich leichteste Gruppenspiel gegen den SV Höltinghausen an. Auf Grund von zahlreichen technischen Fehler sowie der Unsicherheit mit dem Handballharz wurde das Spiel am Ende zu deutlich mit 10:17 verloren. „Zum Teil nehme ich die Höhe der Niederlage auf meine Kappe. Fünf Minuten vor Ende lagen wir mit fünf Treffern hinten. Da versuchten wir nach dem Motto alles oder nichts die Manndeckung, was leider keinen Erfolg mehr brachte“, so Denis Wandersee.
Im zweiten Spiel kam es zum Aufeinandertreffen mit der JSG Alstertal/Norderstedt, die am Ende den vierten Platz belegte. Bei der 5:22-Niederlage lernten die Mädels aus Bad Belzig die Härte des Jugend-Bundesligisten kennen. Gegen die körperlich deutlich überlegenen Norddeutschen konnten die jungen Damen des MBSV kaum überzeugende Akzente setzen. Im letzten Gruppenspiel gegen die zweite Vertretung aus Randesund, welche mit vier Teams der weiblichen A-Jugend am Turnier teilnahmen, gab es ähnliche Umstände wie im vorigen Spiel. Gegen die gut gebauten Norwegerinnen gab es wenig zu holen. Dennoch konnten die Wandersee-Schützlinge sich hierbei besser verkaufen und dem am Ende Drittplatzierten trotz nur sechs geworfener Tore ein wenig Paroli bieten. Am Ende ging die Partie 6:21 verloren.
Am Pfingstsonntag standen dann die Platzierungsspiele an. Da der MBSV Belzig Gruppenvierter wurde, war bestenfalls eine Platzierung zwischen Rang 9 und 16 drin. Durch eine bessere Einstellung, einer deutlich verbesserter Abwehrleistung sowie gut heraus gespielter Chancen konnte man gegen die HSG Pinnau ein spannendes Spiel abliefern. Nach der regulären Spielzeit von zweimal 15 Minuten gab es am Ende ungünstige Schiedsrichterentscheidungen, die die 3-Tore-Führung der Bad Belzigerinnen auf ein 12:12-Remis brachten. Bereits jetzt flossen bei einigen MBSV-Spielerinnen Tränen, da sie sich um den sicheren Sieg gebracht fühlten. Nach einem Hochball der Referees entschied das nächste Tor das Spiel. Diese Art der Verlängerung des Golden Goal wird nicht allzu häufig verwendet. Nachdem eine Spielerin aus Pinnau den Ball in der Mitte auffing, begann das große Zittern. Doch die Abwehr stand souverän und so konnte Annabell Utermark, die im Großen und Ganzen ein gutes Turnier auf ihrer neuen Position der Spielmacherin machte, den Ball abfangen und den folgenden Konter im Tor unterbringen. Die Tränen flossen diesmal aus dem Grund der Freude. Den Schwung des ersten Sieges wollten die Mädels mit ins nächste Spiel nehmen. Leider gelang das nicht. Der VfL Stade spielte die Angriffe routiniert herunter und ließ dem MBSV nur wenig Chancen. Nach dieser Niederlage war nun das letzte Spiel an der Reihe. Im Spiel um Platz 11 konnte man die beste Turnierleistung gegen die TuS Aumühle/Wohltorf abliefern. Beim 17:8-Erfolg wurden zahlreiche Tempogegenstöße erfolgreich abgeschlossen. Auch im Positionsangriff zeigten die MBSV-Mädels schöne Spielzüge. Letztendlich fasste Coach Wandersee es wie folgt zusammen: „Nach einiger Bedenkzeit bin ich mit dem Ergebnis recht zufrieden. Wenn man bedenkt, dass wir eine Hammergruppe hatten, ist der 11. Platz in Ordnung. Leider waren unsere Leistungen von Spiel zu Spiel viel zu verschieden, sodass wir niemals unser volles Potential abrufen konnten. Man hat deutlich gemerkt, dass der Leistungsunterschied ziemlich groß ist. Als Landesmeister Brandenburgs waren wir um ehrlich zu sein einfach chancenlos. Die nordeutschen Teams spielen einen härteren und körperbetonten Handball, was uns noch fehlt. Darauf wollen wir in Zukunft größeren Wert legen. Alles in allem hatten wir dennoch großen Spaß und hatten eine schöne Zeit in Henstedt-Ulzburg.“
Einmal durften die Landesmeisterinnen noch im Mittelpunkt stehen. Bei der traditionellen Beachhandballparty tanzten sie immer wieder mit der gesamten Mannschaft zu verschiedenen Liedern. Dies brachte bei vielen Zuschauern noch bessere Laune und ließ eine Menge Applaus folgen.
Bedanken möchte sich die weibliche A-Jugend noch bei Familie Zithier/Kranepuhl für die ständige Unterstützung sowie bei Dibo-Service für die Bereitsstellung des Busses.
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