Sonntag, 06. März 2016

 

MBSV Männer bezwingen den HC Spreewald II

Belziger Handballer liegen gegen Verbandsliga-Gast HC Spreewald II zur Halbzeitpause weit zurück und kämpfen in der zweiten Hälfte mit großer Moral ins Spiel zurück und gewinnen am Ende sensationell mit 24:23 auch dank einer taktischen Maßnahme.

Bad Belzig. Zwei Gesichter zeigten die Handballer des MBSV Belzig am Sonntag in der heimischen Albert-Baur-Halle. Während sie gegen den Verbandsliga-Gast HC Spreewald II in Hälfte eins völlig von der Rolle waren und zur Pause mit 5:15 uneinholbar zurücklagen, wendeten sie im zweiten Abschnitt das Blatt und gewannen am Ende knapp mit 24:23, womit der Aufsteiger seinen sechsten Tabellenplatz weiter festigen konnte. Überragend waren im Angriff Tommy Boskugel, der in Hälfte zwei alle seine neun Tore warf und in der Deckung Andreas Korth, der mit seiner Erfahrung die Gegner in den zweiten 30 Minuten schier zur Verzweiflung brachte.

Hausherren mit großen Problemen im Angriff

Nachdem die Hausherren gegen die Gäste, von denen sie sich im Spreewald zum Saisonauftakt 29:29 trennten, gut begannen und das erste Tor warfen, verloren sie darauf komplett den Faden.

 

Die starke HC-Deckung sowie der gegnerische Keeper wehrten jegliche MBSV-Angriffe, die teilweise aber auch katastrophal ausgespielt wurden, ab. Einige versuchten es mit der Brechstange, ein Tor wollte vor zirka 250 Zuschauern aber einfach nicht her.

 

Erst in der 20. Minute traf Belzig das zweite Mal ins Netz zum 2:12. Bis zur Pause konnte der Gast aber seinen Vorsprung verwalten (15:5).

MBSV kämpft sich zurück ins Spiel

In der Kabine sprach Coach Harry Kernke die aufgezeigten Probleme im Angriff an und versuchte seine Jungs aufzubauen. „Sie waren so unzufrieden und appellierten an sich selbst, sich vor ihrem treuen Heimpublikum nicht einfach so abschlachten zu lassen“, beobachtete Kernke das Szenerie. Hoch motiviert gingen sie in die zweite Hälfte. Der Trainer setzte Boskugel nun im Angriff ein und Korth organisierte die Deckungsarbeit. Diese Umstellung machte sich voll bezahlt. Innerhalb der ersten fünf Minuten warf der MBSV vier Tore in Folge (9:15). Tillmann Hartisch im Tor vereitelte in dieser Phase zwei Siebenmeter.

 

Die Gäste mussten nun auch ihrem hohen Tempo von Hälfte eins nun Tribut zollen. So marschierte Belzig unaufhörlich weiter und kämpfte sich bis auf 20:22 heran. Darauf entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, da der HC seinen Führung jetzt nicht einfach so verspielen wollte. Fünf Minuten vor Spielende lag der Gast noch mit 23:22 vorne. Der MBSV spürte nun aber, der Heimsieg ist drin und eine Minute vor Schluss führte er mit 24:23. Diese Führung konnte er halten und konnte die Partie auf der Zielgeraden noch drehen.

 

„So etwas habe ich im Herrenbereich noch nie erlebt“

„Das war sensationell. So etwas habe ich im Herrenbereich noch nie erlebt“, meinte Trainer Kernke und fügte an: „Die Mannschaft hat große Moral bewiesen. Ich hoffe sie kann noch lange von diesem Auftritt zehren.“

 

 

Von Jörgen Heller

Sonntag, 06. März 2016

 

Ein Spiel für die Geschichtsbücher

Belziger Handballer besiegten in der Verbandsliga Süd den HC Spreewald II mit 24:23

 

Bad Belzig. Es gibt Spiele, die Leute nie vergessen werden, die selbst nach Jahren noch genügend Gesprächsstoff für lange Unterhaltungen bieten. Die Handballpartie zwischen dem MBSV Belzig und dem FC Spreewald II hat die Qualität für das Gütesiegel „unvergesslich“. Auch wenn die Begegnung gütlich für die Bad Belziger ausgegangen ist, all zu viele von dieser Sorte möchte MBSV-Trainer Harry Kernke nicht erleben: „Das gibt nur graue Haare. Aber ich muss auch sagen, solch ein Spiel habe ich weder als Handballer, noch als Zuschauer oder Trainer zuvor erlebt.“

 

Tommy Boskugel blühte in der zweiten Hälfte so richtig auf, schenkte den Spreewäldern neun Gegentore ein.
Tommy Boskugel blühte in der zweiten Hälfte so richtig auf, schenkte den Spreewäldern neun Gegentore ein.

Vor allem die erste Hälfte war überhaupt nicht dazu angetan über einen möglich Sieg des MBSV gegen den Tabellendritten zu spekulieren. Die Gastgeber gingen zwar mit 1:0 in Führung, damit waren die positiven Eindrücke des ersten Durchgangs aber auch schon abgehakt. Im Angriff gelang den Gastgebern nichts mehr. Die starke Defensive der Spreewälder blockte die Rückraumwürfe ab, unterband die Anspiele an den Kreis. Daraus resultierten auch gute Kontermöglichkeiten, die die Gäste eiskalt nutzten. In der 14. Minute bejubelten sie schon das 9:1. Zu diesem Zeitpunkt hatte Trainer Kernke schon längst versucht, mit Umstellungen das Spiel seiner Mannschaft zu beruhigen – allerdings ohne Erfolg. In der 20. Minute erlebten die mehr als 250 Zuschauer den zweiten Treffer ihrer Lieblinge zum zwischenzeitlichen 2:10. 

 

Erik Merkel setzte diesem Handball-Krimi, mit seinem Tor zum 24:23, die Krone auf...
Erik Merkel setzte diesem Handball-Krimi, mit seinem Tor zum 24:23, die Krone auf...

In den letzten zehn Minuten konnten die Gastgeber ihre Torausbeute zwar mehr als „verdoppeln“, dennoch bauten die Spreewälder ihren Vorsprung zur Halbzeit auf 15:5 aus. Das war eine Hausnummer. Kernke brauchte nicht einmal eine Gardinenpredigt zu halten, die MSBV-Spieler kritisierten sich selbst lautstark. Der Coach appellierte mit ruhigen Worten an das Ehrgefühl, sich vor heimischer Kulisse nicht so vorführen zu lassen: „Ich wäre schon froh gewesen, wenn wir die zweite Hälfte ausgeglichen gestaltet hätten.“

 

Zu Beginn des zweiten Abschnitts stellte er Andreas Korth auf die halblinke Deckungsseite, der die Abwehr nun zusammen hielt. Durch die verbesserte Defensivarbeit erhielt Schlussmann Tilmann Hartisch, der den zuvor machtlosen Kevin Dehne ablöste, nun auch Chancen Bälle zu parieren. Vier schnelle Tore zum 9:15 setzte wenigstens die Hoffnung frei auf ein anständiges Ergebnis. Der neue Angriffsschwung der Gastgeber war auch kein Strohfeuer, sie blieben dran. Großen Anteil an der Aufholjagd hatte Tommy Boskugel. 

 

Vor der Pause musste Kernke ihn vom Feld nehmen, da nichts gelang. Jetzt warf er Tor um Tor, avancierte mit neun Treffern zum erfolgreichsten MBSV-Schützen. Spätestens mit dem 14:17 in der 44. Minute hatten die Bad Belziger die Halle wieder für sich eingenommen. So schnell gaben sich die Gäste aber nicht geschlagen, sie enteilten bis zur 50. Minute auf 20:16. Ihr größtes Manko war aber die „schmale Bank“, die Spreewälder waren nur mit acht Feldspielern angereist, der Substanzverlust machte sich im Verlauf bemerkbar. Zudem gerieten sie in der Schlussphase immer wieder in Unterzahl. In der 55. Minute glichen die Hausherren zum 20:20 aus, gingen im nächsten Angriff in Führung. Noch hielten die Gäste dagegen, lagen in der 58. Minute mit 23:22 vorn.

 

Nervenstark gaben die MBSV Akteure die Antwort – 23:23. 30 Sekunden vor den Ende gelang Erik Merkel der 24:23-Führungstreffer. Der letzte Angriff gehörte dem HC-Team, doch Hartisch wehrte den letzten Wurf ab, der Abpfiff ging im tosenden Jubel der MBSV-Spieler und der Anhängerschaft unter. Gratulation an die Bad Belziger, die sich nie aufgegeben haben, die innerhalb von 30 Minuten aus einem ausweglosen ZehnTore-Rückstand noch einen Sieg fabrizierten. Nun folgen drei Auswärtspartien in Folge. Zum Auftakt geht es am 12. März zum HSV Senftenberg.

 

MBSV Belzig:

Dehne, Hartisch, Merkel 5, Paul 1, Kernke 2, Nötzel, Korth 1, Fricke, Dümchen 1, Boskugel 9, Senst 1, O‘Neil 1, Wandersee, Wendland.

 

von Martin Terstegge

Sonntag, 06. März 2016

 

MBSV Männer mit unglaublicher Aufholjagd

Belziger Handballer kämpfen sich nach 10-Tore Rückstand in Halbzeit Zwei zum Sieg

 

Bad Belzig. Es sah lange Zeit nach einer bitteren Niederlage für die Männer von Trainer Harry Kernke aus. Es gelang im ersten Spielabschnitt so gut wie gar nichts. Schnell lag man gegen den HC Spreewald II, Tabellendritter in der Verbandsliga Süd, zurück. Nach 15 Minuten zeigte die Anzeigetafel ein einziges Törchen auf der Habenseite der Bad Belziger an. Das zweite sollte erst nach knapp 20 Minuten gelingen, drei weitere folgten bis zum Halbzeitpfiff.

Die Spreewälder hatten ihren Vorsprung bis dahin aber schon auf zehn Treffer ausgebaut (5:15). Keiner der knapp 200 Zuschauer in der Albert-Baur-Halle setzte noch auf unsere Männer – verständlich bei dieser gezeigten Leistung in den ersten 30 Spielminuten. Doch das, was dann geschah, kann nur der Handball: Unsere Männer brauchten exakt 12 Minuten, um den Vorsprung auf fünf Tore schmelzen zu lassen. Die Abwehr stand mit der Hereinnahme von Andreas Korth deutlich besser, Tilmann Hartisch im Tor steigerte sich immer mehr und im Angriff konnten endlich Treffer erzielt werden. Beim Stand von 12:17 schien die Lage gar nicht mehr so aussichtslos zu sein.

 

Von nun an wurde noch mehr um jedes Tor gekämpft. In dieser heiklen Phase waren es vor allem Tommy Boskugel und Erik Merkel, die wichtige Tore erzielten. Und das, obwohl beide einen schlechten Start in die Partie erwischten und etliche Chancen vergaben. Die Gäste aus dem Spreewald wurden zunehmend nervöser und bekamen immer wieder 2-Minuten-Strafen in den letzten 10 Minuten. Unseren Männer gelang es, sich Tor um Tor weiter heranzukämpfen. Das Unmögliche sollte tatsächlich wahr werden. Nachdem die MBSV-Männer den Ausgleich erzielen konnten und durch Merkel dann auch noch in Führung gehen konnten, konnte sich keiner mehr auf seinem Platz halten. Tilmann Hartisch konnte einen ersten Versuch des HC Spreewald II verhindern und eilte aus seinem Tor, um den Ball vor dem Seitenaus zu retten. Seine Rettungsaktion war erfolgreich. Den letzten Wurf konnte Hartisch halten und somit hielt er den Sieg der Bad Belziger fest. Unglaublich, aber wahr. Was am vergangenen Sonntag in der Baur-Halle passiert ist, ist unbeschreiblich.

 

Auf diesen Willen und diese Leidenschaft der zweiten Hälfte gilt es für die nächsten Partien aufzubauen. Wer zehn Tore in 30 Minuten aufholt, hat sich den Sieg auch verdient. Da kann man eine erste Halbzeit wie diese schnell mal vergessen. Es ist eben unser geliebter Handball, der solche Geschichten schreibt... Männer, das war einfach unglaublich!

 

Weiter geht es gleich am kommenden Samstag mit der Auswärtspartie beim HSV Senftenberg. Das Hinspiel gewannen unsere Jungs mit sieben Toren.

 

 

von Denis Wandersee

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